Die Anzahl der zivilen Opfer in Syrien hat sich in den vergangenen sechs Monaten verdreifacht. Ebenso die Anzahl der getöteten Kinder. Der Regimeterror geht unvermindert weiter. Und die Weltgemeinde hat sich bis heute nicht zu einem aktiven Eingreifen durchgerungen. Stattdessen wird weiter an den Verhandlungstischen gepokert, während die Zivilbevölkerung von den mörderischen Schergen Assads drangsaliert, geschlagen, gedemütigt, verhaftet, verschleppt, gefoltert, zu Tode gequält, erschossen, in Brand gesetzt, durch blindwütigen Granatenbeschuss zerfetzt, von Panzern totgequetscht wird.
In den umliegenden Nachbarländern steigt die Zahl der syrischen Flüchtlinge kontinuierlich, ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Flüchtlingsstrom innerhalb Syriens alarmierende Ausmaße angenommen hat. Die Forderung der freien Syrer, Schutzzonen und/oder humanitäre Korridore zu errichten, ist bis dato von der internationalen Gemeinschaft nicht erfüllt worden. Allein die Freie Syrische Armee verschafft der Zivilbevölkerung trotz unzureichender Ausrüstung zumindest temporär Schutz vor den Übergriffen der Assad-Getreuen, die in der jüngsten Zeit von Al Houleh bis Daraya zu grässlichen Massakern mit bis zu mehreren hundert Opfern geführt haben.
Die syrischen Revolutionäre verdienen nach anderthalb Jahren Widerstand gegen das perfide Netzwerk ihres Machtapparates sowohl tiefe Anerkennung für ihre Opferbereitschaft auf dem Weg zur Wiedererlangung von Freiheit und Würde als auch Unterstützung für ihre gerechte Sache.
Denn hier geht es nicht um Stellvertreterkriege oder ausgediente Ideologien, auch geht es hier nicht um irreleitende Zukunftsprojektionen oder gar Ängsteschürerei, hier geht es einzig und allein um den Wert des menschlichen Lebens und den Umstand, dass diejenigen, die dem menschlichen Leben an sich einen geringen Stellenwert einräumen, unter keinen Umständen die Oberhand behalten dürfen.
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